Benzin-Fans wechseln auf Elektro: Diese Marken trifft es besonders - EFAHRER.com

2022-12-07 16:35:23 By : Ms. Amanda zhang

Das Interesse an E-Autos steigt in den USA nicht nur aus Umweltgründen. Auch die Unzufriedenheit gegenüber den etablierten Autobauern zahlt sich für die Stromer-Pioniere aus. 

2018 hat der Verkehrsclub AAA eine Umfrage veröffentlicht, in der 20 Prozent aller US-Amerikaner ihr Interesse bezeugten, sich in Zukunft ein E-Auto zuzulegen. Heute, nur vier Jahre später, ist es schon die Hälfte der Befragten, die in den USA den Umstieg planen. Und selbst wenn Umweltfragen dabei eine Schlüsselrolle spielen – 2018 standen sie bei vier von fünf Interessenten im Vordergrund –, ist auch ein weiterer Grund ausschlaggebend. Es ist die Unzufriedenheit mit den alteingesessenen Autobauern, die Tesla die Kundschaft in die Arme treibt.

Viele Autofahrer, die lange auf ihren Verbrenner schworen, machen ihrem Unmut in Chats Luft – und bekunden, dass sie den Wechsel auf den Stromer schon vollzogen haben. So erzählt ein User bei Reddit: "Meine Eltern waren 30 Jahre lang eingefleischte Toyota/Lexus-Käufer, haben aber dieses Jahr mit einem Model Y die Kette durchbrochen." Ein anderer pflichtet bei: "Ähnliche Erfahrung hier. Ich habe mich ziemlich bemüht, einen RAV4 Prime zu bekommen. Die Toyota-Händler in der Metropolregion Chicago taten alles, um mich entweder auszurauben oder davon abzubringen. Am Ende habe ich einen Mach-E bestellt." Und eine dritte Stimme von vielen: "Hatte auch eine schreckliche Erfahrung bei Toyota. Ich weigere mich, zu den Händlern zurückzukehren. Ich warte jetzt auf mein Elektroauto."

Und viele, die bereits gewechselt haben, machen ihre Gründe deutlich. Da gibt es die Unzufriedenheit mit langen Wartelisten oder mit dem monatelangen Schweigen des Händlers trotz geleisteter Anzahlung. Berichtet wird über die gestiegenen Spritpreise – sieben Dollar pro Gallone in Kalifornien, über saftige Preisaufschläge und mangelhaften Service.

Aber es gibt auch Stimmen, die nicht glauben, dass das Rennen schon gelaufen ist. User "trevize1138" führt aus, dass Unternehmen wie Toyota eben Zeit brauchen, um Produktion und Service umzustellen. Tesla treibe das "seit fast zwei Jahrzehnten voran" und auch VW habe zeitlich vom Dieselgate profitiert. Dann folgt ein wunderbarer Vergleich: "Ich kann einen Marathon in 4:28 laufen. Eliud Kipchoge schafft das in 1:59. Wenn ich einen Vorsprung von drei Stunden habe, bringt ihn seine überlegenen Fähigkeiten ans Ziel zu kommen, immer noch nicht vor mich. Momentan ziehen Toyota und Honda gerade ihre Schuhe an und alle anderen laufen schon seit geraumer Zeit."   

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass sich in der Zusammensetzung der E-Auto-Kunden der ersten Stunde in den USA ebenfalls ein Wandel vollzieht, zumindest wenn es um Tesla geht. Waren es zunächst vor allem Demokraten, die sich das Image des sauberen Stromers zu eigen machten, sorgt Tesla-Chef Elon Musk mit seinen Polit-Eskapaden inzwischen dafür, dass mehr und mehr Republikaner den kalifornischen Stromer bestellen.

Demokraten hin, Republikaner her: Auch angesichts der Twitter-Vorkommnisse kehren Tesla-Kunden der Marke von Elon Musk den Rücken zu. Jüngster Fall dürfte die Schauspielerin Alyssa Milano sein, die auf VW nun umstieg (EFAHRER.com berichtete). Das peinliche Auftreten von Elon Musk veranlasste einen Teslabesitzer, sich zu schämen, diese Marke zu besitzen. 

Lange galten Elektroautos als unerschwingliche Luxus-Spielzeuge oder untaugliche, winzige Ökogefährte. Doch spätestens seit dem Erfolg von Teslas Mittelklasse-Elektroauto Model 3 ist klar: Alltagstaugliche Elektroautos mit guten Langstrecken-Reichweiten müssen nicht viel teurer sein als vergleichbar ausgestattete Mittelklasse-Verbrenner wie der 3er BMW.  Mittlerweile gibt's viel Konkurrenz in der elektrischen Mittelklasse. EFAHRER.com hat alle relevanten Mittelklasse-Elektroautos getestet und verglichen.   

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